Vita helvetica – the Swiss way of Life

Neun Monate ist es nun her, dass ich aus dem grossen Kanton im Norden (helvetisches Wunschdenken!)in die Wiege der Gelassenheit gezogen bin. Aber Achtung: Switzerland is different und es wäre Leichtsinn, das zu übersehen.

Bewerten möchte ich dieses Anderssein eigentlich nicht, lediglich erwähnen, damit nachher keiner behauptet, er habe nichts gewusst von all dem. Heute im Zug haben mich an EINEM Tag gleich ZWEI Kondukteure angelächelt. Was macht es da schon, dass helvetische Verbalkultur nach und nach meine Muttersprache infiltriert. Wer begegnet nicht lieber lächelnden Kondukteuren als pampigen Schaffnern?

Gestern habe ich mir in Basel einen Dreikönigskuchen gekauft. Sah halt lecker aus. So sehr ich es auch herbeisehnen würde – edlere Motive gab es bei der Entscheidungsfindung nicht. Bereits vom ersten Passanten erntete ich für den Kuchen bewundernde Blicke. Später verriet man mir dann, dass der Kuchen demjenigen Macht gibt, der den eingebackenen König in seinem Stück findet. Finde ich praktisch: da ich den Kuchen Stück um Stück allein vertilgen werde, habe ich mir schon mal die beigeleten Pappkrone aufgesetzt und kommandiere Geziefer und Ungeziefer in der Wohnung herum. Ein erhabenes Gefühl, wie es einem nur die Schweiz bescheren kann.

Das Kommandieren hat mich müde gemacht und mein Krönchen und ich verabschieden sich daher für heute.

Nachtrag:
Allen Deutschen, die in der Schweiz leben oder planen, dort zu leben, oder dort bereits einmal lebten, oder die sich nur für das Leben Deutscher in der Schweiz interessieren, empfehle ich regelmässige Besuche des folgenden „eindrücklichen“ Blogs: www.blogwiese.ch

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