So schön kann doch kein Mannsein

Penisneid? Ich? Mitnichten. Ehrlich. Ein Mann zu sein, das käme für mich nicht in Frage.

Was ist denn das für ein Leben, in dem man Morgen für Morgen darauf warten muss, dass sich das Blut wieder gleichmäßig im Körper verteilt, damit die Hirnleistung zur Betätigung der Kaffeemaschine ausreicht? Ich will meinen Kaffee, wann ich ihn will. Nicht wann mein Körper es mir erlaubt.

Zugegeben – die allmorgendliche Klamottenfrage ist im Mannsein deutlich einfacher zu lösen. Unterhose – Socken – Hose – Hemd – Krawatte – Sakko – Schuhe – fertig. An verspielten Tagen kommen noch Gürtel und Armbanduhr dazu. Aber was ist der Preis für diesen Simplicissimus? Ein schnödes Leben, in dem man sich nicht für Klatsch und Tratsch, nicht für Promis und nicht für „bei Königs“ interessiert. Und in dem es ausschließlich praktische, niemals aber betörende Schuhe gibt. Und nicht eine einzige Handtasche! Nicht eine!!! Nicht mal eine winzige Clutch.

Und als wenn das nicht genug ist, muss Mann sich sogar noch beim Joggen in der Mittagspause über Business unterhalten. Oder übers Auto. Oder über Fußball. Es gibt nichts Langweiligeres als mittags im Englischen Garten Männergespräche zu belauschen. Wenn sie ja wenigstens über Frauen reden würden, wie nach außen hin gerne behauptet wird.

Wenn es überhaupt etwas gibt, das ich am Mannsein beneide, dann ist es das Recht sich in aller Öffentlichkeit am Gemächt zu kratzen. Frauen haben nicht mal eines, geschweige denn, dass sie es öffentlich kratzen dürften.

13 Kommentare

  1. So schön kann doch kein Frausein

    Zugegeben – ein gewisser Brüsteneid ist nicht ganz auszuschliessen. Der große Vorteil des Mannseins aber ist der Penis, er saugt regelmäßig das Blut aus unseren Hirnen, so dass wir klar und strukturiert denken können. Denn zuviel der roten Masse im Kopf ergibt Dinge, die sich weibliche Logik nennt.
    Viel schlimmer daran ist, das für die weibliche Spezies die eigene Logik auch noch logisch erscheint, selbst dann noch wenn man diese durch die schlagkräftigsten Argumente männlicher Logik widerlegen kann.

    Ganz abgesehen von der Toilettensache – wir haben ein soo schön einfaches Leben: Keine tiefgehenden Gespräche, modetechnisch ist es uns meisten wurscht (Hauptsache wie frieren nicht), wir können Möbel zusammenbauen und schwere Dinge hochheben. Mag für die Damenwelt vielleicht etwas langweilig und einfältig erscheinen, aber uns reicht das völlig!

    Aber abgesehen von all den Dingen, die uns ausmachen, so wollen wir doch nicht ohne Euch sein.

  2. Ich kann Melanie nur zustimmen!!! Auf der anderen Seite klingen Patricks Worte ganz einleuchtend…
    Trotzdem Penis-Neid kommt gar nicht in die Tüte. Wir bleiben so süß und sexy wie wird nun mal sind. ;) Und das geht nur als Mädel.
    Und ohne Männer wollen wir Mädels ja auch nicht sein. Also bleibt mal schön so wie Ihr seid und glaubt daran, dass wir nicht neidisch sind… kein bisschen.

  3. „….nicht für „bei Königs“…“, klar! Aber ich sag nur: Kaiser Franz, Prinz Poldi, Fürst_enberg- / König -Pils, Mudda Beima….

    1. Die haben sich die Titel doch alle gekauft…. Nein, nein. Ich bleibe dabei. Beim europäischen Hochadel sind nur die Damen von Welt a jour.

  4. Das Gefühlsleben des Mannes verläuft doch linear immer kurz über null. die frauen dagegen bringen in jeder Hinsicht schöne Wellenformen zustande. Da kann so ein seltsames Bratwürstchenanhängsel kurz unter der Gürtellinie nun wirklich nicht mithalten. Ich meine, alleine wie das aussieht. Obwohl man einen gewissen praktischen Aspekt nicht verleugnen kann. Genauso praktisch wie alles am Mann. Schuhe, Bohrmaschine, Problemlösungstechnik. Selbst das Nichtvorhandensein von Gefühlen ist praktisch. Hat man keine Probleme. Kann immer gut schlafen. Versteht andere Männer.

    1. Der Mann ist eben ein haptisch orientiertes Wesen. In jeder Hinsicht. [Das Synonym „Bratwürstchenanhängsel“ lässt ihn fast wieder niedlich erscheinen.]

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