Mugs & Moritz: Teil XVI

PausenclownEigentlich habe ich heute über meine Nummer sechzehn schreiben wollen, aber nach fünfzehn Tassengeschichten brauche ich eine kleine Pause. Glücklicherweise wohnt in meinem Tassenschrank eine Tasse, die das Potenzial hat, von der fehlenden Tassengeschichte ein bisschen abzulenken.

Besagte Tasse träumte nämlich schon als kleines Tässchen von einer Karriere beim Zirkus. Zunächst wollte sie Seiltänzerin werden, aber da sie keine Suppentasse war und daher nur einen Henkel hatte, verlor sie auf dem Seil immer das Gleichgewicht. Dann liebäugelte sie damit, Elefefantendompteuse zu werden. Als sie jedoch eine Freundin im Porzellanladen besuchte und dabei ganz zufällig miterleben musste,  wie unflätig sich die Rüsselträger außerhalb der Manege gegenüber ihresgleichen benahmen, verwarf sie auch diese Idee schnell wieder. Kurz probierte sie es auch mit der Jonglage, aber zum einen wurde ihr von dem Herumgeschleudere immer übel und zum anderen hatte sie Angst, an der Aufgabe zu zerbrechen. Einen passenden Job beim Zirkus für sie zu finden schien aussichtslos, die Tasse drohte zu verzweifeln.

Doch in einer einzigen Nacht änderte sich ihr ganzes Leben. Sie war mit den anderen Tassen zur Schublade spaziert, um die Gabeln zu besuchen, da fiel ihr Blick auf eine rote Clownsnase, die dort arglos herum lag. Sie setzte sie sich auf den Henkel – die Clownsnase passte wie angegossen! Und plötzlich wusste die Tasse, dass ihr Traum vom Zirkusleben nun wahr werden würde.

Ja, heute arbeitet die Tasse schon einige Jahre als Clowntasse beim hiesigen Zirkus. Und da ich – wie bereits erwähnt – heute gerne eine Tassengeschichtenschreibepause einlegen würde, überlasse ich den Unterhaltungsteil gerne ihr. Manege frei!

Zur Übersicht der Tassengeschichten.

6 Kommentare

    1. @freidenkerin Wenn Menschen mir so etwas schreiben, dann weiß ich gar nicht, was ich antworten soll. Ich werde dann nur rot. Klar darfst Du verlinken. Ich freu mich doch, wenn Du Dich freust, über das was ich hier so treibe.

  1. Herr Hirschhausen erklärte zur Clownnase, richtige Könner drehen den Kopf nicht, sondern schauen unbeeindruckt weg. Diese Tasse scheint eine wahre Meisterin zu sein. Sehr schöne Geschichte!

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