Die wunderbare Reise der kleinen Mellcolm mit den Wildfängen – Von Pasing nach Kleinröhrsdorf

Nachdem nun also der Entschluss gereift war, dass die Elternzeitreise unweigerlich würde nach Schweden führen müssen, musste nur noch der „Reisemodus“ festgelegt werden: Vier Wochen im Wohnmobil, penetranter hätte es kaum nach Abenteuer riechen können!

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Beschlossen und bestellt. Nach mehreren höchst anstrengende Wochen des Camping-Artikel-Online-Shoppings und Katzen-Versorgungs-Planens war letzten Samstag der große Tag gekommen und wir konnten am späten Vormittag Nachmittag endlich in See stechen. Erstes Etappenziel war ein Campingplatz in der Nähe von Dresden, 498 km lagen zwischen Start und Ziel. Google schlug uns vor, die Strecke in etwa fünf Stunden zu bewältigen, wir entschieden uns aber für die sieben Stunden Variante, was angesichts unserer sehr moderaten Cruise-Geschwindigkeit von rund 100 km/h und unserer sehr moderat erfreuten Kinder (eine explosive Mischung aus Hitze und Müdigkeit) immer noch sehr sportlich war. Gegen halb elf erreichten wir unser Ziel und parkten unser rolling home vor der Schranke, weil die pünktlich um 22:00 Uhr dichtgemacht hatte. (Learning 1: Google ist ein hoffnungsloser Optimist, hat eine Engelsgeduld und muss nie pinkeln.)

Da wir unser Kommen angekündigt hatten, hatte man uns sogar noch etwas Strom für die Nacht dagelassen. Hätten wir nicht gebraucht, denn Minuten nach unserem Eintreffen entluden sich gleich mehrere Gewitter lautstark um uns herum. Uns störte das nicht mehr weiter. Müde aber glücklich schliefen wir im leicht geneigten Wohnmobil in unseren jeweiligen Betten nach vorne rollend ein. (Learning 2: Es gibt einen Verwendungszweck für Wasserwaagen.)

Lux Oase
Foto: Philippe Wyssen

Der Morgen begrüßte uns früh und mit der Stimme des großen Kleinen Herrn. (Learning 3: Im Wohnmobil gibt es ausschließlich kollektives Aufwachen.) Etwas später gab es dann einen „richtigen“ Platz auf dem Gelände und frisches sächsisches Backwerk. Schnell wurde uns klar, dass die Namensgebung der Anlage „Lux Oase“ zwar durchaus merkwürdig, aber auch absolut treffend war.

Was für eine Ausstattung: Großzügige Standplätze, tolle und gepflegte Anlage, In- und Outdoorspielmöglichkeiten für die Kinder, luxuriöse und super-saubere Sanitärbereiche und als Bonbon haben sie für das Spiel Deutschland gegen die Slovakei noch einen Veranstaltungsraum mit Beamerbild aus dem Ärmel geschüttelt und Bierbank und Biertisch hingestellt. Es ist übrigens eher wahrscheinlich, dass das anwesende Campervolk (sie funktionaler Kurzhaarschnitt, er Seitenschläfer-Plautze) die während des Spiels wild auf ihrem Rechner rumtippende Frau und ihren Mann, der WÄHREND DES SPIELS (sic!) mit beiden Kindern den Spielplatz unsicher machte, äußerst merkwürdig fand.

 

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