So long, 2010

Abschied

Abschied

Das war‘s nun also. Wir haben Dich hinter uns gebracht und werden Dich noch heute Nacht in die ewigen Jagdgründe schicken. Es ist aus und vorbei mit uns.

Eines muss man Dir jedoch lassen: Du hast Deinen Job gar nicht so schlecht gemacht, besser sogar als viele Deiner Vorgänger. Klar hast auch Du für Höhen und Tiefen gesorgt, aber – sind wir mal ehrlich – Du hättest durchaus schlimmer kommen können.

Das Wetter, naja, lass uns nicht mehr darüber reden. Man sollte ein Jahr auch nicht einfach nach seinem Wetter beurteilen. Es gehört ja viel mehr dazu. Und in der wichtigsten Phase des Jahres – dem WM Sommer – da hast Du wettertechnisch gestanden wie eine Eins!

Die WM war ohnehin eine Deiner größten Glanzleistungen und beinahe hättest Du Dir sogar in den deutschen Fußballerherzen einen Platz für die Ewigkeit gesichert. Am Ende hat Dich wohl Deine Bescheidenheit daran gehindert. Und die Spanier, die Dich viel lieber ganz für sich haben wollten.

Natürlich vergesse ich nicht, dass auch Du Dich manchmal ganz und gar nicht von Deiner Schokoladenseite gezeigt hast. Erdbeben, Überschwemmungen, Seuchen – all das hätte nicht sein müssen, denn es hat Menschen getroffen, die auch ohne solche Katastrophen täglich ums Überleben kämpfen. Gestorben sind sowieso wieder viel zu viele. Die, die in Duisburg eigentlich nur ein bisschen feiern wollten, der kleine Luis, der Christoph und die Loki – sie alle fehlen. Und die Sache mit dem Öl? Nee Du, das musste wirklich nicht sein.

Aber ich will jetzt nicht mir Vorwürfen kommen, Du konntest schließlich nicht überall gleichzeitig nur Gutes tun. Du hast mir beim beruflichen Neustart geholfen, die chilenischen Bergleute gerettet, der Lena und „uns“ den Grand-Prix-Sieg zu Füßen gelegt und dem Sebastian den WM-Sieg geschenkt. Und sicher vieles mehr. Das alles war dufte von Dir.

Ach 2010, es war wirklich ganz nett mit Dir. Aber nun ist es auch für Dich an der Zeit, Deinen Hut zu nehmen und für ein neues Jahr Platz zu machen.

So long, 2010.

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