Heloise – eine falsche Schlange!

Ich bin noch nie in meinem Leben so enttäuscht worden. Da nimmt man sie bei sich zu Hause auf, bereitet ihr dort ein kuscheliges Nest, hegt und pflegt sie, trägt sie in der Gegend herum, achtet dabei sorgfältigst darauf, dass sie sich nie mit unpassenden Kleidungsstücken zeigen muss; man legt ihr die Welt zu Füssen,  stellt sie wichtigen Leuten vor, elaboriert Lobeshymnen auf sie, füttert sie mit den exklusivsten Düften und Accessoires, schmeisst ihr schließlich noch das gesamte monetäre Hab und Gut in den Rachen und dann so was!

Heloise ist nicht Heloise sondern eine – zugegebenermaßen nicht so schlechte – russische Kopie von ihr.

Wir hatten uns doch so lange nicht gesehen. Da kann man sich schon mal irren, oder? Und schließlich hatte sie damals auch noch einen ganz anderen Teint. „In Las Vegas scheint die Sonne,“ dachte ich mir und wunderte mich nicht weiter. Und diesen stets irgendwie mitschwingenden osteuropäischen Tonfall schob ich auf die Zeit der Gefangenschaft. Was weiß denn ich, wie nachhaltig solche Schocksituationen sich auf die täschliche Seele auswirken? Ich war geneigt, ihr zu glauben. Blind vor lauter Zuneigung.

Doch dann kam der Tag, der die Wahrheit ans Licht brachte. Eine aufmerksame Leserin meines Blogs erkannte in MEINER Heloise eine Betrügerin, die ihr schon öfter über den Weg gelaufen war. Welche Schmach. Ich bin außer mir. Nahezu sprachlos. Nahezu!

Aber ich werde es ihr heimzahlen, diesem Miststück. Da kenn ich nichts. Und wenn ich mit ihr fertig bin, dann wird sie sich wünschen statt einer gefälschten Handtasche ein schlichter Schnürschuh eines unschuldigen osteuropäischen Minenarbeiters geworden zu sein. Jawohl!

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