Ist das Spielzeug oder kann das weg?

IMG_0068Ich habe nicht nur nicht gestillt sondern mit dem kleinen Herrn auch keinen PEKiP-Kurs besucht. Wir hatten unsere Gründe. Schade ist das vor allem, weil man dort neben viel (mir viel zu) esoterischem Zeug auch tolle Praxistipps bekommt, z.B. zum Thema Spielen.

Glücklicherweise tummeln sich in meinem Umfeld ein paar erprobte PEKiPperinnen, so dass ich deren Erkenntnisse mitznutzen konnte, ohne den Kurs zu besuchen. So habe ich angefangen, aus Müll Spielzeug zu mache. Und was soll ich sagen: Der kleine Herr liebt es!

Hier seine und meine Highlights:

  1. Es kann durchaus Vorteile haben, wenn man nicht oder nicht nur selber Babybreie kocht. Denn mit den Babygläschen kommen die Babygläschendeckel und die sind ein absolut tolles und vielseitiges Spielzeug. Sie sind zugleich Greifling und Beißring, man kann mit ihnen herrliche Klick-Geräusche machen und sie sogar stapeln. Und wenn man richtig viele Babygläschendeckel hat, dann kann man damit auch ganz wunderbar richtig viel, richtig guten Krach machen.
  2. Es gibt Müllspielzeug, von dem Eltern und Kind profitieren. Schon mal versucht, dem Nachwuchs das leere (!!!) Innenleben einer Toffifee-Packung zu servieren? Ein Riesenspaß, denn das Ding glänzt und glitzert und macht einen Höllenlärm, wenn man darauf herumdrückt. Gerade wenn die Kleinen ihrer Fingerfertigkeit langsam entdecken, sind Toffifee-Dingsbumse (ich suche immer noch verzweifelt nach dem Fachbegriff für die Dinger) echt toll. Was die Eltern davon haben? Ihr kommt schon darauf. *kaugeräusch*
  3. Wie bereits die beiden ersten Müllspielzeuge zeigen, sind Dinge, mit denen man Krach machen kann, beim Babymenschen außerordentlich beliebt. So auch Rasseln, die man aus allen möglichen Dingen schnell selbst zusammen bauen kann. Unser kleiner Herr fummelt im Moment am liebsten mit einer leeren Plastikflasche (der Typ „S. Pellegrino ist wegen des schlanken Halses besonders beliebt) rum, die mit Kichererbsen und kleinen Glöckchen (Lindt Osterhasen) bestückt ist.

Wir haben noch so einige andere Dinge ausprobiert: leere Milchtüten, leere Joghurtbecher, Eierkartons aus Plastik (zum trommeln) – der Phantasie sind da wirklich kaum Grenzen gesetzt. Aufpassen muss man natürlich, dass die Dinge überverschluckgroß sind, dass sie keine Scharfen Kanten haben usw., aber das tun die meisten Eltern ja sowieso intuitiv die ganze Zeit.

Spielen Eure Kinder auch mit Müll? Wenn ja, was sind denn Eure Favoriten? Ich freue mich über Tipps für alle Altersklassen, denn selbst das beste Müllspielzeug wird für die Kleinen irgendwann langweilig.

 

5 Kommentare

  1. Hach, schön. Da kommen Erinnerungen hoch. Alte Zeitschriften, vor allem mit Babys drin, waren sehr beliebt bei uns. Klorollenkerne und Ähnliches. Leere Waschmittelkisten ebenso wie Kaffedosen.

  2. Toffifee-Dingsbumse = Tiefziehteile (Vakuumverformte Verpackungen, z.B. als Einsatz in Pralinenverpackung); hab ich beim googlen auf http://www.wunschverpackung.de entdeckt ;-)). Muss diese Tiefziehteile auch mal wieder kaufen – als Nervenfutter. Ansonsten sind leere „Milch-Abpump-Fläschchen“ super. Kann man mit zig Sachen (Reiskörner, Münzen, Nudeln) füllen = Rasseln. Einfach gut genug zudrehen… Und natürlich das Abfallprodukt „Konfetti“ aus dem Locher, ist immer ein Hit.

  3. Backoapier! Knistert toll und löst sich durch Feuchtigkeit nicht auf. Meine Maus hat Zeitschriften immer gerne verspeist, die Druckerschwärze hat mir jedoch ein ungutes Gefühl bereitet. Mit Backpapier kann nix passieren, das trocknet einfach wieder.
    Ach ja, und leere Dosen. Cremedosen, Keksdosen und die kleinen Verpackungen z.B. Von Rügenwalder Streichwurst. Auf und zu…
    Alte Telefone, Fernbedienungen etc. waren auch sehr begehrt.

  4. Neben den genannten Super-Spielsachen spielt mein Max auch unglaublich gerne mit leeren Packungen. Ganz vorne mit dabei: die leere Schachtel der Babylove-Pflegetücher (die trockenen Papiertücher). Da kann man perfekt Sachen drin verstecken, die dann mit mühevoller Babyarbeit da wieder rausgefummelt werden. außerdem kanns auch ganz tollen Krach machen.
    Besonders beliebt sind neben „Müll-Spielzeug“ auch sämtliche Küchenutensilien. VOn der Knoblauchpresse bis zum Schneebesen, alles ganz großes Spitzenspiel.
    Ich bin ganz froh, dass diese Spielzeugflut jetzt noch nicht überhand nimmt. Mal sehen, wie lange man das noch von sich fernhalten kann :o)

    1. Das mit der Pappschachtel von den Kosmetiktüchern habe ich gleich ausprobiert. Und die Gläschendeckel hinein geworfen. Ein durchschlagender Erfolg!

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